Lieber Besucherinnen und Besucher meiner online Politik- und Lebensberatung

die parlamentarische Sommerpause neigt sich ihrem Ende entgegen. Angela Merkel hat mit ihrem Kabinett in Meseberg gegrillt. Das hat die Einwohner nur bedingt gefreut, da sie sich fühlten die die Einwohner in Heiligendamm – dabei liegt Meseberg gar nicht an der Ostsee, so dass niemand ins Wasser getrieben wurde.

Von der Firma Vattenfall hört man im Moment mal nichts, wahrscheinlich suchen die noch im Kernkraftwerk Krümmel nach den kaputten Brennstäben und dichten die defekten Rohre mit Tesa-Moll ab.

An all dem sind natürlich die Grünen schuld. Seitdem es die Grünen gibt, traut sich kein vernünftiger Mensch mehr, Atomphysik zu studieren.

Stellen Sie sich das bitte einmal als Szene vor: Abschlussklasse Gymnasium:

Sie: „Was wirst du später machen?“

Er: „Atomphysik.“

Sie :“Du Arschloch!“

Kein vernünftiger Mensch studiert heutzutage noch Atomphysik.

Und was kommt dabei heraus?

Es wird gedübelt in Deutschlands Atomkraftwerken.

Alle Welt hat sich aufgeregt, weil die falschen Dübel genommen wurden. Ich rege mich darüber auf, dass überhaupt Dübel genommen werden.

Was sind Atomkraftwerke heutzutage? Bausätze von IKEA?

Nach dem Motto: Hier unser Modell Smutje, kocht dauernd – geht leicht hoch?

Es schockiert mich aber dann doch, dass EON und Lobbygruppen trotz der wiederholten Zwischenfälle darauf bestehen, dass die Kernkraftwerke längere Laufzeiten bekommen, anstatt in neue zu investieren. Wahrscheinlich finden Vattenfall, Eon und Co. die Menschen in unserem Land verzichtbar.

Spricht ja auch einiges dafür: Wir überaltern, sind dumm (Pisa-Studie) und außerdem waren wir zu Zeiten des Kalten Krieges daran gewöhnt, dass alle Waffen dieser Welt in unserer Richtung gezeigt haben. Da ist ein glühendes Kernkraftwerk Kleinkram. So einen Atompilz braten wir uns zum Frühstück.

Vielleicht braucht auch die nachwachsende Generation ihr persönliches Tschernobylerlebnis, so wie wir das 1986 haben durften.

Damals habe ich in England gelebt und während hier der Mutterboden abgetragen wurde und die Kinder endlich mal keine Milch trinken mussten, wurden wir in England von Maggy Thatcher sehr beruhigt, dass sich die radioaktiven Wolken über dem Kontinent ausgeregnet hätten und keinerlei Gefahr bestünde.

Als dann bald darauf die Lämmer von den Waliser Höhen getrieben wurden, hat man sie gleich in Gruben endgelagert.

Darüber könnte ich jetzt natürlich stundenlang klagen, aber es hat ja auch seine Vorteile: Meine Kinder und ich können im Dunkeln lesen, ohne das Licht anmachen zu müssen.

So sorgen die Kernkraftwerksbetreiber letztendlich selbst dafür, dass wir von Ihnen unabhängig werden,

freut sich Ihre

Helene Mierscheid